Müllrose

Es ist ein Dienstag im Mai 2024, der morgens mit um die 10 Grad Celsius recht kühl daher kommt. Die Marktleute des Müllroser Markttages machen sich auf den Weg, um ihren Stand aufzubauen und ihre Ware anzubieten. Die einen sind bereits ab halb neun Uhr auf dem Platz, andere treffen erst gegen 9 Uhr ein. Mit von der Partie an diesem Markttag ist eine kleine Gruppe von Standbetreuern des AfD-Kreisverbandes Oder-Spree, u.a. mit der Landtagsabgeordneten Kathi Muxel. Der Informationsstand soll vor den bevorstehenden Kommunal- und Europawahlen die Leute anlocken und beraten, um nach längerer Winterpause wieder mit den Einwohnern ins Gespräch zu kommen. Es dauert nicht lange und erste Marktbesucher, die auch sozusagen Stammgäste der AfD sind, kommen zur Begrüßung. „Schön, dass ihr wieder mal da seid“, ist eine der erlebnisreichen Aussagen der nächsten knapp drei Stunden. Müllrose, das „Tor zum Schlaubetal“, der staatlich anerkannte Erholungsort, ist für die Alternative für Deutschland, verbunden mit regionalen Vertretern der Partei, ein „Heimspiel“. Bodenständige Menschen, fleißig und angenehm freundlich prägen diesen Ort, so der langjährige Eindruck.

Dennoch ist dieses Jahr zu diesem Zeitpunkt einiges anders, wie sich zeigte. Bereits bei der Durchfahrt des Ortes, der Frankfurter Straße, sieht man mindestens zwei Wahlplakate der AfD, die mit einer Farbe aus Sprayflaschen übersprüht sind. Das wäre nicht weiter bemerkenswert, wenn es nicht seit Jahren zu den unangenehmen Begleiterscheinungen eines Wahlkampfes dazu gehörte. Aber: Im östlichen Teil des Landkreises Oder-Spree – Berlinnähe war stets etwas anders – ist das neu. Es sollte aber im Verlaufe der folgenden Stunden Weiteres hinzukommen.

Zwei ältere Damen, unabhängig voneinander und zeitlich verschieden, gingen mit einem Abstand von ca. drei bis vier Metern vorbei und meinten: „Das Ihr Euch nicht schämt mit Euren Parolen!“ Und die andere Dame: „Ihr seid mir Patrioten. Lasst Euch von Putin und Russland kaufen!“ Großes Erstaunen bei den Standbetreuern setzte ein und einer fragte, ob sich die Dame vielleicht an die falschen wende und woher sie das denn so wisse. Die Antworten blieben aus. Man könnte auch dies als Einzelerlebnisse einordnen und dann abtun.

Nein, man kann es nicht mehr! Die Saat der Hetze und Propaganda, vermittelt durch die Medien, gleich ob öffentlich-rechtlich oder privat, geht nunmehr in immer breiteren Teilen der Bevölkerung auf. Zwar werden die Nachrichten sehr durchdacht formuliert, aber am Ende der Meldungen soll ein gedanklicher Schluss stehen: Schuld ist die AfD.

Machen wir es kurz: Der Bürger soll ein klares Feindbild bekommen: Die AfD unwählbar, die AfD ein Sicherheitsrisiko für Deutschland oder ihre Kandidaten sind Feinde der Demokratie, „unserer Demokratie“ wie die Vertreter der Altparteien betont sagen. Da werden die Mitglieder und Unterstützer der AfD natürlich ausgenommen und ihre Wähler gleich mit. Merken Sie was?

Dann gehen Sie zur Kommunalwahl, gehen Sie zur Europawahl! Machen Sie das Kreuz jetzt erst recht da, wo es jetzt hingehört! Egal, ob in Müllrose, Fürstenwalde (Spree) oder Erkner – oder in anderen Gemeinden des Landkreises.

Ihre Themengruppe der AfD Oder-Spree