Deutschland

Vielleicht haben Sie es gesehen? Am 9.September 2023 übertrug der Fernsehsender 3-Sat die traditionelle „Last Night of the Proms“ aus der Londoner Royal Albert Hall. Dieses Ereignis für die, die es nicht so interessiert, ist der Höhepunkt und Abschluss der sommerlichen Musikfesttage ganz Englands, der mit viel Begeisterung für vorwiegend klassische Musik und auch als nationales Ereignis gefeiert wird. Ebenso traditionell gehört gegen Ende des Live-Konzerts ein fester Programmteil dazu, der mit „Rule Britannia“ als patriotischem Lied ins Finale geht. Im Text und Refrain heißt es zu Britannien eineindeutig:

„Die Nationen, die nicht so gesegnet sind wie du, werden mit der Zeit Tyrannen anheimfallen, während du sollst blühen groß und frei (sein wirst), ihr aller Furcht und Neid“ und dann

„Herrsche, Britannia! Britannia beherrsche die Wellen!

Briten werden niemals Sklaven sein!“

Dieses Selbstbewusstsein der Mehrzahl der Menschen im Vereinigten Königreich kann man sich nur mindestens teilweise für uns Deutsche wünschen! Kaum ein Brite kommt auf die Idee der Selbstgeißelung; trotz jahrhundertealter Kolonialherrschaft und Inbesitznahme oder Eroberung von Ländern und Inseln weltweit. Sie schwenken die Fahnen, tragen Hüte und T-Shirts in den Landesfarben und singen im Chor eifrig mit.

Am 3.Oktober begehen wir Deutschen den Tag der Einheit. Gut, es braucht keine überbordenden Feiern und Gesänge, aber der Alltag hier ist gekennzeichnet von Verleugnung unserer gesamtdeutschen Identität und der sich immer wiederholenden Suche nach den Unterschieden zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen, wie gerade erst in einem Dokumentarfilm der ARD. Wie wäre es denn mal mit der Erinnerung daran, dass wir eine gemeinsame Geschichte bis 1945 hatten, dann teils getrennte Wege unter aufgezwungener Teilung gehen mussten? Ab 1990 hatten wir die große Chance, etwas Gemeinsames neu zu entwickeln. Stattdessen haben die „Eliten“ dieses Landes nur ein Ziel: Deutschlands Selbstaufgabe; für eine undemokratisch aufgebaute EU, für die ständig weitergehende Abtretung eigener Souveränität und Selbstentmündigung deutscher Institutionen, wie Regierung und Bundestag und neuerdings auch in Richtung der Vereinten Nationen, siehe Migrationspakt und WHO-Vertrag. Die intensiven Waffenlieferungen auf Druck von EU und NATO an die Ukraine bringen uns immer mehr an den Rand eines Krieges auch hier.

Wenn wir nicht aufpassen, ist es zu spät für uns.

Die Briten sagen uns: „Wir werden niemals Sklaven sein!“