Landratswahl

Am vergangenen Sonntag fand die Suche nach einem neuen Landrat im Kreis Dahme-Spreewald mit der Stichwahl ihr Ende. Das noch vorläufige Ergebnis meldete der Rundfunk-Berlin Brandenburg noch während der Sendung Brandenburg aktuell:

„Parteiloser Kandidat Herzberger erreichte laut dem vorläufigen Endergebnis 64,8 Prozent der Stimmen, für Kotré (Anm.: AfD) stimmten demnach 35,2 Prozent der Wähler. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,9 Prozent, wahlberechtigt waren rund 147.000 Menschen ab 16 Jahren. Das notwendige Quorum wurde erreicht.“  Das heißt, dass über 50% der Wähler dieser Stichwahl fernblieben. Warum bliebe zu klären. Es bleibt auch zu klären, wieso es Kandidaten der Altparteien wie SPD und CDU gar nicht mehr erst in die Stichrunde schaffen. Das allein müsste ihnen selbst sehr zu denken geben! Umso seltsamer ist es, dass auch im Falle des parteilosen Herrn Herzberger sogleich nach dem ersten Wahlgang eben diese Parteien zur Unterstützung eines Parteifremden aufriefen. Die Antwort gibt vielleicht der Kommentar des Kandidaten Herzberger selbst, die er live in die Kamera des RBB sprach:

Mit diesem „großartigen Ergebnis“ habe er nicht gerechnet, die Leute hätten doch demokratisch gewählt. Der rbb legte offenbar auch Wert auf folgende Feststellung: Bei der Briefwahl war Herzberger deutlich stärker, lag aber auch in der Urnenwahl vorn.

Da ist es wieder, das Phänomen Briefwahlergebnisse. Fast immer fallen diese Stimmen zugunsten der öffentlich gewünschten Kandidaten aus. Wer erklärt dies Spezifikum eigentlich mal? Wäre es nicht ein dankbares Forschungsfeld für Wahlanalysten? Damit keiner unserer Leser es falsch versteht: Wir als AfD Brandenburg sind keine schlechten Verlierer! Der AfD-Kandidat holte leider nur etwas mehr als den Durchschnitt jener Wählerstimmen, der der AfD landesweit zurzeit attestiert werden. Laut Umfrage vom 02.11.2023 wären dies 32% mit Tendenz nach oben! (laut INSA) Warum das so kam, wird der Kreisverband Dahme-Spreewald selbst zu klären versuchen. Generell reift in der AfD und in der Bevölkerung eine Erkenntnis:

Wenn sich alle Parteien und politischen Kräfte stets zu einem Block gegen die AfD vereinigen, da braucht die AfD 51% der Wählerstimmen! Das scheint illusorisch, ist aber dann folgerichtig die einzige wirkliche Option, um regieren zu können.

Leute im Land: Denkt darüber nach, wenn ihr endlich die Wende wollt!