Wasser

Auch das Thema Grundwasser ist zur Ideologie geworden. Es gibt anscheinend die „guten“ und die „bösen“ Wasserverbraucher! Ich frage für einen Freund. Keine Angst, wir die normale Bevölkerung, sind die Bösen, sagt mein Freund. Irgendwie weil wir existieren, arbeiten gehen, Steuern zahlen und leben wollen.

Es gibt auch die Guten! Das sind Projekte, vornehmend links-grün gestrickt und natürlich auch die guten Wasserverbraucher. Uns wird ständig eingeredet, dass wir zu viel Wasser verbrauchen. Wir sind „mies“. Wir wollen uns nicht nur mit Lappen waschen und wir wollen unsere Blumen und unser Gemüse gießen! Pfui. Deshalb stellten auch die Grünen mit Frau Hiekel am Mittwoch, den 11. Januar 2023 im Landwirtschaftsausschuss die Forderung auf: Wir in Brandenburg sollen das Dreifache an Wassernutzungsentgelt zahlen. Es sei zu billig. Und der grüne Minister Vogel stimmte mit Wonnen zu. Nein schon klar. Unsere Abgaben und Steuern sind zu niedrig. Das Wasser ist ein rares Gut! Klar, versteht mein Freund. Aber was anders versteht er noch nicht ganz:

Das Projekt der Landesregierung schlechthin ist der sogenannte Ostsee in der Lausitz. Da bricht Ihnen jetzt bei der künstlichen Errichtung eines gigantischen Binnensees die Uferkante an der 820 Meter langen Kaimauer seit Frühjahr 2022 weg. Die Lausitzer Rundschau berichtete. Das Projekt erlebt momentan eine längere Pause. Aktuell ist er mit einem Pegel von 56,3 Meter geflutet; er braucht aber wohl 62,5 Meter, um stabil zu sein. Dies soll bis Mitte der 2020-er Jahre erreicht sein. Die Kosten für Planung und Ausführung der Stabilisierung nur der 820 Meter Kaimauer sollen sich auf mindestens sieben Millionen Euro belaufen. Gleichwohl bleibt das Bauwerk fragil. Es wird dringend zur weiteren Flutung geraten.

Moment mal, war da nicht was mit Wasserknappheit in Brandenburg? Ach nein, es geht ja schließlich um ein gutes Projekt. Okay, verstanden. Und jetzt schon wieder eine weitere Frage zu einem anderen Vorhaben? Mensch Freund, nicht immer nachfragen – glaube doch endlich mal an das grüne Erfolgsmodell! 1500 ha Moor sollen zwischen Eberswalde und Bad Freienwalde angelegt werden. Braucht man für Moore kein Wasser? Interessante Frage! Aber in Oder-Spree wird alles gut. In Hangelsberg-Nord beginnen die ersten Erkundungen nach Wasser mit dem Landesumweltamt.

Wen stört da noch, dass TESLA das Recht hat, selbst nach Wasser zu suchen? Tesla braucht bloß einen Grundstückseigentümer, der ihm die Erkundungen erlaubt. Wie praktisch ist es doch, dass der Wald, der dafür in Frage kommt, der Landesforst gehört. Die Genehmigungen werden sicher umfassend geprüft. Schon deshalb, weil es hier sicher ganz viele Wasserkörper gibt. Wasser ist doch genug da – für die Guten, bitte nicht vergessen! Die Bösen verbrauchen zu viel und sollen mehr zahlen!

Ok, jetzt hat es auch mein Freund verstanden! War eigentlich ganz einfach. Die Ideologie muss stimmen!

Kathi Muxel, Mitglied des Brandenburger Landtages, AfD Oder-Spree