Kaminholz

Haben Sie es auch in Ihrer Umgebung beobachtet oder gehört? Wenn die Motorsägen wie in diesen Zeiten besonders viel kreischen, sorgt auch der Brandenburger vor. Jeder, der einen Kamin oder anderen Ofen für den Ernstfall zu Hause nutzen kann, macht mehr als sonst vor einem kommenden Winter seine eigene Energievorsorge. Was jene Bürger im Falle des Falles machen, die versorgungstechnisch allein auf Fernwärme oder Erdgas setzen mussten, bleibt die Frage. Die Medien melden uns in Abständen nun die Füllstände der Gasspeicher, die derzeit zu einhundert Prozent gefüllt sein sollen, sagen aber selten dazu, dass dieser Vorrat den privaten Betreibern oder Firmen gehört, die dieses Gas dann marktgemäß an wen auch immer verkaufen – nach Möglichkeit zu jedem erzielbaren Bestpreis. Die Zeche zahlen der Bürger und Steuerzahler. Die Regierung findet nur noch bildmalerische Bezeichnungen für „Entlastungspakete“: Wumms und Doppelwumms. Über die Steuerbelastung an vielen anderen Ecken und Enden wird nicht gesprochen. Nach wie vor sind es keine Wohltaten irgendwelcher Art, sondern vorgetäuschte Maßnahmen und ein mit Schulden gekaufter Zeitgewinn für die Politik, die die eigentliche Verantwortung an dem Problem der nun sehr viel teurerer Energie trägt. Vernebelnd wird uns immer wieder eingetrichtert, dass „Putin“ den Gashahn zugedreht hat und wir nun auf Diversität setzten. Es ist aber nichts anderes als von einer Abhängigkeit auf neue Abhängigkeiten zu setzen und zu dem mit weit höheren Kosten verbunden.

Jede Forderung der Bürger auf Verhandlungen, Ende des Krieges in der Ukraine und Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Normalität, d.h. Aufhebung aller Sanktionen gegen Russland werden sofort ohne Diskussion abgewatscht. Es soll nicht sein, was nicht sein darf! Welche Verbohrtheit und welche Kurzsicht stecken in dieser Form von Politik?

Leider ist auch festzustellen, dass gerade jetzt viele hier im Osten Deutschlands eine Art Wehmut an die ehemalige DDR erkennen lassen und die Verhältnisse von damals nachträglich sich selbst schönreden. Gewiss kommen auch uns Brandenburgern viele politische Entwicklungen dieser Tage von früher sehr bekannt vor – nach dem Motto: Das hatten wir alles schon mal! Das kennen wir! Denken Sie an die Meinungseinschränkungen in der Öffentlichkeit oder an die Bevorratung mit Lebensmitteln für zu Hause, weil der Handel immer mehr Lücken aufweist. Es folgt das Beschimpfen der Leute als Hamsterer, obwohl sie lediglich Vorsorge für die Familie treffen oder sogar der Aufforderung des Amtes für Katastrophenschutz Genüge tun.

Eines dürfen auch wir hier im Osten nicht vergessen: Die DDR ist auch an vielen selbst gemachten inneren Problemen gescheitert. Eines dieser Probleme war, dass sie über Jahrzehnte Politik gegen die Interessen vieler Bürger machte. Es sei an die sozialistische Mangelwirtschaft und an die allgegenwärtige Überwachung erinnert, um nur einiges zu nennen. Wenn wir heute ähnliches beobachten, dann bedeutet dies, dass das auch jetzt scheitern muss und wird.

Nur wird dann keiner mehr da sein, der uns Bürger auffängt wie 1989/90. Wir werden auf uns allein gestellt sein.