Bereits am Neujahrstag, so melden die Medien, sind bundesweit wieder Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen die drohende Impfpflicht für alle und verschiedene Corona-Maßnahmen zu protestieren und taten es weit überwiegend friedlich. Die Gegenreaktion etwa der Stuttgarter Behörden: Spaziergänge verbieten!

Immer wieder aber stellt man auch hier im Umland von Oder-Spree, Frankfurt (Oder) und darüber hinaus fest, dass solche Straßenproteste auch Kopfschütteln bei Mitbürgern hervorrufen. Das geht so weit, dass Leute ernsthaft im kleinen Kreis die Versagung medizinischer Hilfe im Corona-Fall den Nichtgeimpften das Wort reden! Ja, Sie lesen richtig. Solche Ansichten kommen aber nicht von ungefähr. Bisweilen sind sie unbedacht geäußert, aber auch ein Aufgehen einer schlimmen Saat.

Entzieht man allen Unwilligen die Zugehörigkeit zur Gesellschaft, kündigt man Ihnen die Solidargemeinschaft auf. Allein die Tatsache, dass jemand einige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie anzweifelt oder nicht gutheißt, lassen ihn zum „Querdenker“ oder „Verweigerer“ werden! Diese Begriffe sind zielgerichtet nunmehr zu Schimpfwörtern für Mitmenschen von uns verkommen.

Machen Sie das nicht mit!

Legen auch Sie sich quer! Es ist wie mit der Meinungsfreiheit: Ich muss die Meinung eines anderen, selbst eines engen Freundes, nicht teilen, aber mich immer dafür einsetzen, dass er sie ungehindert und frei aussprechen kann. Vielleicht ist Meinung und Gegenmeinung die Basis aller Demokratie im Kleinen wie im Großen?

Und noch eins: Selbst, wenn eine demokratisch gewählte Mehrheit „das Sagen hat“, sie darf die Minderheit nicht deshalb ausgrenzen und unterdrücken; niemals!

Wenn Verbote und Ordnungsstrafen drohen, wie und in welcher Form soll eine Protestmeinung noch geäußert werden können?

Gar nicht? Das könnte manchen so passen.