Der öffentliche Nahverkehr in Brandenburg als Alternative?

Der ÖPNV als Alternative ?

Es war der 09.Juni 2021 etwa 17.05 Uhr auf dem DB – Gleis 2 in Werder (Havel). Mehrere Leute warteten auf den Regionalexpress aus Richtung Magdeburg. An den elektronischen Anzeigen, die Texte zur Auswahl: „Zug fällt aus“, „Schienenersatzverkehr zwischen Groß Kreutz und Kirchmöser“. Unruhe und Ratlosigkeit herrschte bei den Leuten. Einige bedienten eifrig ihr Handy, um im Internet den wirklichen Stand der Dinge zu erfahren. Von Oberleitungsstörungen war dort wohl die Rede. Na ja, kann ja vorkommen. Eine hundertprozentige technische Sicherheit gibt es nicht. Nicht immer ist die Bahn schuld.

Aber wieder neue Ratlosigkeit! Ein Ehepaar bat daraufhin seine Freunde, die es zum Bahnhof brachten, ob sie sie bis Potsdam – Hauptbahnhof bringen könnten ? Hintergrund: Sie wollten nach Frankfurt (Oder) weiter. Ab Potsdam gibt es ja eine S-Bahn. Die Chance weiter zu kommen, wäre dort etwas günstiger. Die Freunde willigten hilfsbereit ein und taten ihr Bestes.

In Potsdam angekommen, war tatsächlich 10 Minuten später ein als „Ersatzzug“ gekennzeichnetes Gefährt um 17.45 Uhr zur Stelle. Hoffnungsfroh ging es voran; bis zum Berliner Ostbahnhof. Dort stand der Zug ca. 15 Minuten, bis der Lokführer per Funk verkündete, „Die Abfahrtzeit verschiebt sich auf unbestimmte Zeit, weil Fahrpersonal fehle“! –Zum Glück lief die Klimaanlage bei Außentemperatur von ca. 28 Grad Celsius – immerhin. Dann wieder eine Durchsage: Man erwarte in ca. 10 bis 15 Minuten einen Ersatzlokführer“! Und tatsächlich, ging es weiter. Mit etwa 1 Stunde und 10 Minuten kam man in  Frankfurt (Oder) an. Die Parkzeit im nahegelegenen öffentlichen Parkhaus war längst abgelaufen. Glücklicherweise war kein Kontrollzettel wegen Zeitüberschreitung mit Ordnungsgeld fällig geworden.  Ein Zugbegleiter zur Fahrkartenkontrolle wurde nicht gesehen. Er wollte sich das Genöhle der Leute wohl nicht antun ?

Ein anderer Reisender sagte: „Ich weiß jetzt, warum ich Auto fahre. Dieses Land ist am A…“ – Nur ein „besorgter Bürger“ nach langem Arbeitstag ?

In Deutschland fehlen nach veröffentlichte Angaben ca. 1.400 ausgebildete Lokführer. Es gebe es „…gut 2.000 Euro brutto, das Einstiegsgehalt ohne Schichtzulagen liege bei 2.800 Euro.“, schreibt die Presse. Nominell gab es allein in Jahresdurchschnitt 2020 n Brandenburg 82.491 Personen Arbeitslose. Die Angaben schwanken etwas je nach Quelle.

Da soll sich keiner finden, der Lokführer werden will?

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